Sucht
Kennen Sie das? Sie trinken ein Gläschen, die Anspannung eines anstrengenden Tages fällt ab, Sie sind schlagartig besser drauf und alles erscheint leichter.
Kennen Sie das? Sie trinken ein Gläschen, die Anspannung eines anstrengenden Tages fällt ab, Sie sind schlagartig besser drauf und alles erscheint leichter.
So vielfältig die Menschen sind, so variantenreich sind ihre Erfahrungen.
Ist das Erlebte angenehm, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholung, um erneut diesen Zustand zu erfahren. Jeder Mensch macht nur Dinge, die ihm sinnvoll erscheinen – auch wenn das von der Außenwelt manchmal ganz anders wahrgenommen wird.
So vielfältig die Menschen sind, so variantenreich sind ihre Erfahrungen.
Wenn dabei negative Konsequenzen auftauchen, wenn es zu viel wird und öfters vorkommt und man beginnt, eine Substanz oder ein Verhalten in unterschiedlichen Lebenslagen einzusetzen – sozusagen zu funktionalisieren.
Passiert das automatisch und wird dadurch zur Gewohnheit besteht die Gefahr, dass man sich in eine Suchtspirale bewegt. Das Leben wird nach der Sucht ausgerichtet, alles andere ist zweitrangig, wie z.B. Partner/innen, Kinder, Arbeit etc.
Der Konsum bzw. das Verhalten wird trotz negativer Folgen weiter aufrecht erhalten.
Psychotherapie unterstützt Sie dabei, die eigene Motivation zu finden und aufrechtzuerhalten und hilft beim Herausarbeiten von lebensrelevanten Zielen und Perspektiven – um dem Wunsch, das eigene Leben zu gestalten und selbst Regie zu führen, ein Stück näher zu kommen.
Schritt für Schritt, im eigenen Tempo und nach Möglichkeiten, kann so an der Umsetzung eines Lebens frei von Abhängigkeit gearbeitet werden.
Angehörige sind oftmals gefordert, einen Umgang mit Schuldgefühlen, Hilflosigkeit, Wut, großer Loyalität, Abgrenzung, Verletzungen und dem Wunsch nach Liebe zu finden.
In diesem Spannungsfeld verlieren Angehörige manchmal einen Zugang zu sich selbst und beschäftigen sich hauptsächlich mit dem suchtkranken Menschen. Diese Orientierung am Anderen (in dem Fall mit dem Suchtkranken) ist ungemein belastend und nicht selten entwickeln Angehörige eigene Symptome wie bei einem Burnout (Erschöpfung, Leistungsabfall, massiv gestresst etc.).
Hier gilt es für Angehörige unter anderem wieder einen Zugang zu sich selbst zu finden, die eigenen Grenzen neu erspüren und setzen zu lernen und das eigene Leben wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken.
Erwachsene Kinder suchtkranker Eltern tendieren manchmal dazu, sich suchtkranke Beziehungspartner bzw. Beziehungspartnerinnen zu suchen – hier bedarf es unter anderem einer Auseinandersetzung mit den Beziehungserfahrungen aus der Kindheit, um aus dem Muster der Beziehungswahl aussteigen zu können.